Berufliches Gymnasium stellt Gesundheit in den Mittelpunkt
Schüler lernen von der Praxis
Veröffentlicht am Montag, 10. Dezember 2018
Beim Tag der Wissenschaften am Beruflichen Gymnasium für Ernährungswissenschaften und Biotechnologie waren mehrere Fachleute vor Ort, um mit den Schülern ins Gespräch zu kommen.
Friedrichstadt. Mitte November fand am Beruflichen Gymnasium für Ernährungswissenschaften und Biotechnologie der 12. Tag der Wissenschaften statt. In diesem Jahr stand er unter dem Motto »Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut«. Die Schüler der 11. bis 13. Klassen hatten die Möglichkeit, an zwei Vortragsveranstaltungen teilzunehmen, die durch elf externe Referenten gestaltet wurden. Passend zum Thema »Gesundheit« standen nach der Mittagspause außerdem sportliche Aktivitäten auf dem Programm, wobei sie unter verschiedenen Angeboten auswählen konnten.
Risiken für Soldaten
Bereits zum fünften Mal als Referent dabei war Andy Clemens, Jugendoffizier der Bundeswehr Dresden. »Mir gefällt an diesem Veranstaltungsformat, dass die Schüler sich die Themen für den jeweiligen Tag mit ausdenken«, so Andy Clemens. »Ich nehme gern die Möglichkeit wahr, in so einem Rahmen ein realistisches Bild von Bundeswehreinsätzen zu zeigen.« In diesem Jahr sprach er mit den Schülern über die Vor- und Nachbereitung von Auslandseinsätzen, über Belastungen im Einsatz und posttraumatische Belastungsstörungen. Die Schüler erfuhren von ihm einiges von seinen ganz persönlichen Erfahrungen im Auslandseinsatz. »Mich interessieren psychologische Themen. Außerdem hab ich aus den vergangenen Jahren gehört, dass die Veranstaltungen von Herrn Clemens gut sein sollen«, erzählt eine Schülerin der 12. Klasse.
Belastungen durch Adipositas
Bereits zum dritten Mal als Referentin dabei war Jeanne Hübler, Koordinatorin und Case-Managerin des Adipositaszentrums am Städtischen Klinikum Dresden-Neustadt. Unter dem Titel »Der schwere Weg zurück zum Normalgewicht« berichtete sie darüber, unter welchen Bedingungen stark übergewichtige Menschen operiert werden, damit diese eine Chance auf dauerhafte Gewichtsreduktion haben. »Ich möchte unter anderem dafür werben, dass adipöse Patienten eine höhere Wertschätzung erfahren«, so Jeanne Hübler.
Rechtliches
Großes Interesse fand auch die Veranstaltung von Rechtsanwältin Christina Manthey. Sie besprach anhand eines realen Fallbeispiels »Rechtliche Aspekte einer medizinischen Behandlung nahe dem Lebensende«. »Ich war überrascht, wie viel die Schüler über Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wussten und wie kreativ sie dabei waren, wie man den mutmaßlichen Willen eines Patienten herausfinden kann«, so Christina Manthey. Mehr über Patientenverfügung zu erfahren, da irgendwann jeder mit dem Thema Sterben konfrontiert wird, war eine Motivation der Schüler, sich für diese Veranstaltung zu entscheiden. »Ich habe auch privat aktuell mit diesem Thema zu tun und finde es wichtig, darüber aufgeklärt zu sein«, so ein Schüler der 13. Klasse.
Regelmäßig zum Tag der Wissenschaften findet auch eine Typisierungsaktion der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) statt.