Beratungsstelle Kompass gibt seit 20 Jahren Orientierung

Veröffentlicht am Dienstag, 15. Oktober 2019

Wer noch auf der Suche nach einer Ausbildung ist oder Unterstützung bei der Bewerbung benötigt, kann sich an die Beratungsstelle Kompass wenden. Das Team begleitet junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben.

Kompass-Mitarbeiter Christian Winter, Katja Löwe, Kundenzentrumsleiterin Sabine Grahl, Kompass-Mitarbeiter Miriam Stoll und Angela Rieger in der Ausstellung »20 Jahre Kompass« (v. l.). Foto: Trache

Kompass-Mitarbeiter Christian Winter, Katja Löwe, Kundenzentrumsleiterin Sabine Grahl, Kompass-Mitarbeiter Miriam Stoll und Angela Rieger in der Ausstellung »20 Jahre Kompass« (v. l.).

Foto: Trache

Mitte September feierten die Mitar­beiter der Beratungs­stelle Kompass an der Herzberger Straße 22 gemeinsam mit Wegbe­gleitern und Netzwerk­partnern ihr 20-jähriges Jubiläum. Katharina Ander, Mitar­bei­terin des Jugend­amtes, das die Beratungs­stelle finan­ziert, verglich das Wesen der Beratungs­stelle mit einem Kompass: »Er klingt nach Aufbruch und danach, neue Wege zu finden. Er gibt Orien­tierung, dient zur eigenen Positi­ons­be­stimmung, er gibt Sicherheit, auf ihn ist Verlass. Er hilft etwas Verbor­genes zu finden, im übertra­genen Sinne das Finden eigener Stärken.« All diese Eigen­schaften schrieb sie der Beratungs­stelle und deren Mitar­beitern zu und unter­strich damit deren Bedeutung.

Sabine Grahl, Kunden­zen­trums­lei­terin der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA) unter deren Träger­schaft der Kompass läuft, ließ in ihrer kleinen Ansprache die 20 Jahre Revue passieren, die geprägt waren durch Wandel, Bewegung und Verän­derung. Von 1999 bis September 2003 hatte der Kompass Job-In-Club, wie es damals noch hieß, seine Räume am Schüt­zen­platz 14 als offener Treff und Inter­netcafé. Sieben Sozial­ar­beiter in Vollzeit berieten Jugend­liche beim Übergang von der Schule zum Beruf, gaben besonders lernbe­ein­träch­tigten, behin­derten und sozial benach­tei­ligten Jugend­lichen Unter­stützung und Orien­tierung. Sie organi­sierten monat­liche Kultur­ver­an­stal­tungen wie Ausstel­lungen, Konzerte oder Netzwerk­partys. Streetwork und die aufsu­chende Arbeit in Jugend­häusern gehörten ebenfalls zum Aufgabenspek­trum. 2002 fiel der Standort dem Jahrhun­dert­hoch­wasser zum Opfer. Von Oktober 2003 bis April 2009 fand der Kompass in Räumen der Schandauer Straße 60 eine neue Heimat. Mit einer bedeutend gerin­geren Mitar­bei­terzahl wurden weiter Beratungen sowie aufsu­chende Arbeit durch­ge­führt. Im Mai 2009 erfolgte der Umzug in Räume an der Reicker Straße 60. Zur verstärkten sozial­päd­ago­gi­schen und perso­nen­be­zogene Beratung kamen Bewer­ber­training sowie soziales Kompe­tenz­training. In dieser Zeit entwi­ckelte Kompass gemeinsam mit Netzwerk­partnern Veran­stal­tungen wie die Stadt­teil­rallye und die Lehrstel­len­börse Prohlis/Leuben. Seit 2014 ist Kompass nun in Räumen an der Herzberger Straße 22 zu Hause.

Heute gibt es einen PC-Raum mit sechs Arbeits­plätzen, die die Jugend­lichen während der Öffnungs­zeiten (Mo/Mi 12–18 Uhr und Die/Do 12–16 Uhr) auch selbst­ständig zum Schreiben und Ausdrucken von Bewer­bungs­un­ter­lagen oder zum Recher­chieren nutzen können. Das Team aus vier Mitar­beitern berät und begleitet kostenlos junge Menschen bis 27 Jahre beim Übergang von der Schule zum Beruf.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums arbeitete das Team eng mit der Jugend­werk­statt »mc mampf« des Sächsi­schen Umschu­lungs- und Fortbil­dungs­werkes e. V. zusammen. Die Jugend­lichen richteten das Catering aus und gestal­teten eine Bilder­aus­stellung zum Thema »Verän­derung«, die in der Beratungs­stelle zu sehen ist.

Claudia Trache

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