Baufortschritt an der »Uni-Linie«
Straßenbahntrasse über Oskar- und Tiergartenstraße auf der Zielgeraden
Veröffentlicht am Montag, 28. Januar 2019
Der Neubau der Stadtbahntrasse Tiergartenstraße/Oskarstraße geht, nach einer zwischenzeitlichen Bauunterbrechung durch einen 14-monatigen Baustopp, wieder zügig voran. Am 14. Januar 2019 begannen neue Arbeiten zum Ersatz der Straßenbahnschienen am Wasaplatz.
Strehlen. Andreas Hemmersbach, Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe, Dresdens Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain und Straßen- und Tiefbauamtsleiter Reinhard Koettnitz haben am 10. Januar 2019 über den Stand der Bauarbeiten an der neuen Straßenbahntrasse vom Wasaplatz über Oskarstraße und Tiergartenstraße informiert.
Erste neue Gleise verlegt
Erste Schienenabschnitte sind inzwischen verlegt. Einschließlich der bereits begonnenen Trasse über Tiergartenstraße und Oskarstraße werden dabei im Rahmen des Projekts »Stadtbahn Dresden 2020« rund 1.100 Meter Doppelgleis sowie 116 Meter Einfachgleis für die Straßenbahn verlegt. Bauform ist die so genannte »feste Fahrbahn«. Dabei werden die Schienen vibrationsgedämmt auf einem Betonuntergrund befestigt. Abgefahrene Schienen können so später mit wenig Aufwand gewechselt werden. Der Untergrund bleibt bis zu 60 Jahre stabil. Voraussichtlich im Juni 2019 soll die Straßenbahn auf der neuen Trasse verkehren und dabei am Haltepunkt Strehlen den bequemen Umstieg von und zur S-Bahn herstellen.
Nach der Freigabe sollen der Ausbau des Altgleises auf der Wasa- und Franz-Liszt-Straße und die Erneuerung der Fahrbahnen und Gehwege in diesem Bereich erfolgen.
Ein weiteres Straßenbahnstück soll später vom Wasaplatz aus über die Caspar-David-Friedrich-Straße und den Zelleschen Weg bis zur Nürnberger Straße das Universitätsgelände an das Straßenbahnnetz anschließen, sodass die neue Linie auch »Uni-Linie« genannt wird.
Bauarbeiten am Wasaplatz
Im Rahmen des Projektes »Stadtbahn Dresden 2020« hat sich das Baugeschehen seit dem 14. Januar 2019 von der Oskarstraße bis auf den Wasaplatz ausgedehnt. Im Zuge der Bauarbeiten für die neue Stadtbahntrasse erhält dabei der Platz bei dieser Gelegenheit eine neue umfassendere neue Gestaltung. Die Grünanlagen und das kleine Marktareal auf dem Wasaplatz werden verschönert. Die erneuerten Haltestellen für Busse und Bahnen entstehen zum einen barrierefrei. Sie sollen desweiteren durch moderne Unterstände mit Sitzgelegenheiten, elektronische Abfahrtstafeln und Ticketautomaten komplettiert werden.
Neben den Straßenbahngleisen, die auf der Lockwitzer Straße an die bereits rekonstruierte Trasse Richtung Hugo-Bürkner-Straße angeschlossen werden, sind auch sämtliche Versorgungsleitungen, die Fahrbahnen sowie die Fußwege zu erneuern.
Sperrungen am Wasaplatz
Während der Bauarbeiten auf dem Wasaplatz sind die Lockwitzer Straße und Wasastraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Wasaplatz kann über die Caspar-David-Friedrich-Straße und Kreischaer Straße erreicht werden.
Als zusätzliche Alternative gibt es eine Durchfahrt über August-Bebel-Straße und Franz-Liszt-Straße. Dazu wird vorher die vorhandene Bushaltestelle verlegt. Die Verkehrsführung der Buslinien 61, 63, 75 und 85 ändert sich. Die Straßenbahnlinien 9 und 13 werden geteilt.
Infocontainer
Anwohner und Gewerbetreibende können sich immer donnerstags von 16 Uhr bis 18 Uhr im Infocontainer am Gustav-Adolf-Platz an die Vertreter der Oberbauleitung wenden.
Zusätzlich kann auch eine E-Mail an oskarstraße@dvbag.de gesendet werden. Die vorübergehende Einschränkung der Zugänglichkeit von Läden oder Grundstücken soll im Vorfeld mit den Betroffenen direkt abgestimmt werden.
Mehrkosten
Der Abschnitt Oskarstraße wurde am 1. März 2017 begonnen. Aufgrund eines Verfahrensfehlers stellte das Sächsische Oberverwaltungsgericht die aufschiebende Wirkung einer Klage fest.
Bevor am 6. Juli 2018 weitergebaut werden konnte, hatte sich kurz nach Baubeginn ein mehr als 14-monatiger Baustopp ergeben.
Ursprünglich waren für das Bauprojekt Gesamtkosten in Höhe von 16,7 Millionen Euro geplant. Auf die Bauherrengemeinschaft aus Landeshauptstadt Dresden, Drewag Netz, Stadtentwässerung und DVB kommen über fünf Millionen Euro Mehrkosten zu, davon rund vier Millionen auf die DVB.