Ausstellung »Wir sind Dresdnerinnen«
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2016
Pünktlich zum Frauentag am 8. März eröffnete Professor Klaus-Peter Günther, geschäftsführender Direktor des UniversitätsCentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, gemeinsam mit Vertretern des Dresdner Ausländerrates die Wanderausstellung Wir sind Dresdnerinnen. Das Universitätsklinikum lebt Internationalität. Gegenwärtig sind hier Mitarbeiter aus 73 Nationen tätig.
Pünktlich zum Frauentag am 8. März eröffnete Professor Klaus-Peter Günther, geschäftsführender Direktor des UniversitätsCentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, gemeinsam mit Vertretern des Dresdner Ausländerrates die Wanderausstellung »Wir sind Dresdnerinnen«. »Das Universitätsklinikum lebt Internationalität. Gegenwärtig sind hier Mitarbeiter aus 73 Nationen tätig«, berichtet Professor Günther in seiner Ansprache. Ein Sprichwort aus seiner Heimat im Süden von Deutschland besagt: »In Heimat wird man nicht hineingeboren. Heimat muss man sich erarbeiten.« Dafür benötige man jedoch Unterstützung und der Ausländerrat leiste genau diese Hilfe. 2013 wurde diese Ausstellung erstmals in der Begegnungsstätte des Ausländerrates gezeigt. In der erweiterten Fassung können Besucher bis Anfang Juli im Haus 29 im Erdgeschoss (Ambulanz) an der Pfotenhauer Straße 90 in Wort und Bild Dresdnerinnen kennenlernen, die mehr oder weniger lange in der Landeshauptstadt leben. Organisiert wurde diese Ausstellung vom Interkulturellen Frauentreff, der 2009 nach dem Mord an Marwa El-Sherbini vom Ausländerrat gegründet wurde. Zunächst richtete sich der Treff an muslimische Frauen, die nach dem Mord Angst hatten, auf die Straße zu gehen. Inzwischen treffen sich Frauen aus ganz verschiedenen Regionen montags von 10 bis 12 Uhr im Johannstädter Kulturtreff. Die Frauen nutzen diese Begegnungen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, dabei ihr Deutsch zu verbessern, aber auch um in einen interreligiösen Dialog zu treten. Gemeinsames Kochen, Handarbeiten, Malen aber auch Ausflüge gehören zu ihren Aktivitäten. Ergebnisse des Malkurses sind im 2. Obergeschoss im Haus 29 zu sehen.
Lara Arabi ist eine der zahlreichen Frauen, die sich mit ihrem Portrait beteiligt. Die 34-Jährige stammt aus Syrien und lebt seit einem Jahr und elf Monaten in Dresden, gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern. Sehr bewegt erzählte sie, wie sie in Dresden aufgenommen wurde und welche positiven Erfahrungen sie sammeln durfte. Noch spricht sie gebrochen Deutsch. Dennoch schildert sie eindrucksvoll, wie sie als studierte Arabisch-Lehrerin zunächst im Verein »Kolibri«, später an der Volkshochschule Pirna, an vier Dresdner Schulen und seit dem 8. März auch an der Volkshochschule Dresden Arabisch unterrichten kann. Vier Monate absolvierte sie zudem ein Praktikum in der Kindertagesstätte »Kleiner Globus«, deren Träger der Ausländerrat ist. Ihre Fototafel zeigt Bilder dieser Stationen. Dazu schrieb sie unter anderem: »Dresden bedeutet für mich: ein sicheres Leben, Freiheit und Frieden …«.