Ausstellung: Landschaftsbilder und Abstraktes

Die AWO-Begeg­nungs­stätte Prohlis zeigt in ihrer aktuellen Ausstellung Landschafts­bilder und Abstraktes der Künst­lerin Christel Hörder. Die 72-Jährige begann mit Eintritt in das Rentner­leben mit dem Malen. „Zu Hause ist mir die Decke auf den Kopf gefallen, da habe ich nach einer mich erfül­lenden Beschäf­tigung gesucht und einfach den Pinsel in die Hand genommen“, erzählt sie. Zunächst bevor­zugte sie die Acryl­ma­lerei, probierte sich aber auch im Zeichnen mit Tusche aus. „Mich inter­es­sierte auch die Aquarell- und Ölmalerei. Dafür habe ich mir profes­sio­nelle Unter­stützung gesucht“, so Christel Hörder weiter. In einer privaten Malgruppe machte sie sich mit der Ölmalerei vertraut und vervoll­kommnete ihr Können im Selbst­studium. Aquarell­ma­lerei lernte sie an der Volks­hoch­schule. „Das hat mir sehr viel gebracht“, sagt sie.

Christel Hörder geht gern Wandern und Spazieren und lässt sich von der Natur inspi­rieren. Ihr Anspruch ist es dabei nicht, die Landschaft natur­getreu wieder­zu­geben. So setzte sie sich zum Beispiel vor den Palitzschhof, um diesen zu malen. Zu Hause entstand am Ende ein abstraktes Bild. Aber auch Natur­ma­te­rialien wie Holzstücke, Wurzeln oder Muscheln verar­beitet sie in ihren Bildern. Des Weiteren setzt sich Christel Hörder mit Portrait­ma­lerei ausein­ander, wobei sie ebenfalls keine reellen Personen darstellt. Origi­nal­getreu gemalt sind dagegen die Ansichten ihrer Heimat­stadt Radebeul. Ihre Bilder hat sie bereits in mehreren Ausstel­lungen gezeigt, sowohl in Radebeul als auch in einer Dresdner Arztpraxis. In der AWO-Begeg­nungs­stätte Prohlis stellt sie bereits zum zweiten Mal aus. „Bei meiner Suche nach einer sinnvollen Beschäf­tigung in der Rente habe ich in einer Zeitung eine Annonce der Begeg­nungs­stätte gefunden, in der eine Leiterin für einen Kreativkurs gesucht wurde“, erzählt Christel Hörder. So ist sie seit sechs Jahren mit der AWO-Begeg­nungs­stätte verbunden. Norma­ler­weise trifft sie sich einmal im Monat mit Senio­rinnen und Senioren zum Basteln von Oster- und Weihnachts­ge­stecken oder Schmuck, arbeitet auch mit Keramik. Sie hat viele Ideen, geht aber auch auf die Wünsche der Teilnehmer ein. Coronabe­dingt sind diese Kurse zurzeit nur sehr einge­schränkt möglich.

Die Hobby­künst­lerin ist gelernte Dreherin und Elektro­fach­ar­bei­terin mit Meister­brief. Ab 1993 bis zur Rente arbeitete sie im Berufs­bil­dungswerk Sachsen als Erzie­herin im Wohnheim. In dieser Zeit übernahm sie die Gestaltung des Speise­saals des Berufs­bil­dungs­werkes und organi­sierte viertel­jährige Ausstel­lungen, in denen sie unter anderem bereits eigene Bilder zeigte.

Die aktuelle Ausstellung in der AWO-Begeg­nungs­stätte Prohlis, Prohliser Allee 31, ist nach telefo­ni­scher Anmeldung unter 0351 3230560 zu sehen.