Ausstellung „Dresden – Los Angeles“

Schenkung der Familie Thorsch (USA) an die Technischen Sammlungen

Veröffentlicht am Dienstag, 18. Juni 2024

Eine ungewöhn­liche Ausstellung ist seit dem 20. Juni 2024 in den Techni­schen Sammlungen zu sehen: Nach rund 85 Jahren kehren wertvolle Dokumente, Fotografien, persön­liche Erinne­rungs­stücke, originale Filme und eine von Fritz Maskos 1934 geschaffene Bronze­büste nach Dresden zurück. Verbunden mit den ... weiterlesen

Zwischen 1944 bis 2006 betrieb die Familie Thorsch dieses Geschäft in Kalifornien.

Foto: Archiv Thorsch

Eine ungewöhn­liche Ausstellung ist seit dem 20. Juni 2024 in den Techni­schen Sammlungen zu sehen: Nach rund 85 Jahren kehren wertvolle Dokumente, Fotografien, persön­liche Erinne­rungs­stücke, originale Filme und eine von Fritz Maskos 1934 geschaffene Bronze­büste nach Dresden zurück. Verbunden mit den Exponaten ist das Schicksal der Unter­neh­mer­fa­milie Thorsch. Die heutigen Ausstel­lungs­stücke gehören zu den wenigen Dingen, die der Unter­nehmer Benno B. Thorsch (1898–2003) mitnehmen konnte, als er zusammen mit seinen beiden Kindern Bernward und Irmgard Deutschland für immer verließ. Der aus einer jüdischen Familie stammende Thorsch war 1938 gezwungen worden, seine florie­rende Firma Kamera-Werkstätten Guthe & Thorsch Dresden aufzu­geben.

Die Schenkung der heute in Santa Barbara/ USA lebenden Familie Thorsch umfasst auch zahlreiche Zeugnisse des Wieder­be­ginns und des Erfolgs in der Neuen Welt. Bernward Thorsch (1920–2015), Sohn und Geschäfts­partner von Benno B. Thorsch, schloss 2006 das zur Legende gewordene Fotoge­schäft Studio City Camera Exchange in Los Angeles. Vater und Sohn gründeten es 1944. Bernwart stellte die Fotografie ins Zentrum seines Lebens und hielt die Erinne­rungen an seine Geburts­stadt Dresden immer wach. Ihm ist die Schenkung maßgeblich zu verdanken.

Mit der Ausstellung wird eine besondere Seite in der Geschichte der Dresdner Fotoin­dustrie gezeigt. Erzählt wird vom Schicksal einer Unter­neh­mer­fa­milie zwischen Deutschland und den USA, von Vertreibung, Emigration und Neuanfang – und auch von einer symbo­li­schen Wiederkehr.

Zur sehr berüh­renden Zeremonie der Übergabe der Schenkung und Eröffnung der Ausstellung am 20. Juni, 11 Uhr, sprachen unter anderem Bürger­meis­terin Annekatrin Klepsch und der Kurator Dr. Andreas Krase. Als Ehren­gäste waren die Enkelin von Benno B. Thorsch, Prof. Dr. Jennifer Thorsch aus Santa Barbara (USA) und Famili­en­an­ge­hörige anwesend. (StZ)

Christine Pohl

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