Ausbau der Loschwitzer Straße

Veröffentlicht am Mittwoch, 4. Juli 2018

Seit Jahren wird gefordert, die Hauptverkehrsachse zwischen Fetscherstraße und Schillerplatz auszubauen. Jetzt liegen Planungen vor. Bis sie umgesetzt werden, vergehen mindestens drei Jahre.

Die Loschwitzer Straße ist nicht nur im Umfeld des Königsheimplatzes reparaturbedürftig. Foto: Pohl

Die Loschwitzer Straße ist nicht nur im Umfeld des Königsheimplatzes reparaturbedürftig.

Foto: Pohl

Der Straßen­belag ist teilweise verschlissen, Kopfstein­pflaster trifft auf Asphalt­flicken, Radfahrwege fehlen: Schon seit langem wird auf die Sanierung der Blase­witzer und Loschwitzer Straße zwischen Augsburger Straße und Schil­ler­platz gewartet. Am 20. Juni 2018 wurde den Blase­witzer Ortsbei­räten die Vorplanung vorge­stellt. Ziel ist der grund­hafte Ausbau der Fahrbahn, einschließlich der Gleis­achserweiterung auf drei Meter, damit die neuen, breiteren Straßen­bahnen Platz haben. Rechts und links der Fahrbahn sind zwei Meter breite Wege für Radfahrer vorge­sehen und ausrei­chend breite Fußwege.

Die vorhandene Straßen­breite ändert sich kaum. Durch die hinzu­kom­menden Radwege soll es nach der Sanierung keine eigenen Fahrspuren für Pkw und Lkw neben den Straßen­bahnen mehr geben. Die Fahrzeuge nutzen die gleiche Fläche wie die Straßen­bahnen, können also nicht an den Bahnen vorbei­fahren. Die Halte­stellen für die Bahn werden als sogenannte Kaphaltestellen mit angeho­bener Fahrbahn gestaltet.

Große Aufmerk­samkeit wird dem Königs­heim­platz und dem Platz an der Kreuzung Lene-Glatzer-Straße/­Lo­schwitzer Straße gewidmet – die Planer haben ihm schon mal den Interims­namen Lene-Glatzer-Platz verpasst. Wie sollen die Bereiche gestaltet, welche Bäume gepflanzt werden? Geplant ist beispiels­weise, dass die Parkplätze künftig wegfallen sollen. Auch die Frage der Radfahrwege ist noch offen: Radfahr­streifen oder abmar­kierter Schutz­streifen? Bei letzterem wäre auch kurzzei­tiges Halten möglich. Darauf sind z. B. die Eltern vor den beiden Kinder­ein­rich­tungen angewiesen, die ihre Kinder mit dem Auto bringen und abholen. Dass sie nach der Erneuerung der Straße auf dem Grund­stück halten, wäre aus Sicher­heits­gründen für die Kinder keine Option, sagte der Leiter der Kita Loschwitzer Straße 21. Deshalb setzten sich die Ortsbeiräte für eine Ergänzung der Beschluss­vorlage ein, sodass die Möglichkeit von Schutz­streifen für die Radwege an Konflikt­stellen geprüft wird. Auch soll der Erhalt des Platz­cha­rakters von Königs­heim­platz und »Lene-Glatzer-Platz« beachtet werden. Die Kosten für den Ausbau der 1.600 Meter langen Strecke sind mit 12 Millionen Euro veran­schlagt. Aufgrund der finan­zi­ellen Förderung beträgt der Eigen­anteil der Stadt nur 3,2 Millionen Euro.

Aller­dings ist nicht mit einer schnellen Reali­sierung zu rechnen. Erst nach 2021 kann die Sanierung der Straße in Angriff genommen werden.

Christine Pohl

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