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Wohnhofbeirat und Vonovia fördern Aufbereitung alter Räder

Veröffentlicht am Mittwoch, 2. Oktober 2024

Das ist alt, das kann weg? Das gilt nicht für in die Jahre gekommene Fahrräder. Der Wohnhof­beirat Hopfgar­ten­straße und Vonovia unter­stützen die Wieder­auf­be­reitung von Schrott­fahr­rädern in Dresden-Johann­stadt. Dabei bergen die Partner desolate, nicht mehr genutzte Fahrräder aus den Kellern der ... weiterlesen

Fahrräder für die 101. Oberschule.

Foto: Vonovia SE/Michael Lukaszewski

Das ist alt, das kann weg? Das gilt nicht für in die Jahre gekommene Fahrräder. Der Wohnhof­beirat Hopfgar­ten­straße und Vonovia unter­stützen die Wieder­auf­be­reitung von Schrott­fahr­rädern in Dresden-Johann­stadt. Dabei bergen die Partner desolate, nicht mehr genutzte Fahrräder aus den Kellern der Wohnhäuser in der Johann­stadt und machen sie ehren­amtlich wieder flott.

„Das ist für alle Akteure ein sinnvolles Projekt: Wenn ein Bewohner ausran­gierte Fahrräder für Hilfs­be­dürftige ehren­amtlich aufbe­reitet, dann unter­stützen wir das sehr gern“, sagt Alexander Wuttke, Regio­nal­leiter bei Vonovia und zuständig für die Johann­stadt. „Für Miete­rinnen, Mieter und für uns als Wohnungs­un­ter­nehmen hat das zudem den Vorteil, dass Gemein­schafts­flächen wie Treppen­häuser oder Keller von herren­losen Fahrrädern befreit werden. Und das Beste ist, dass diese dann einer nachhal­tigen Nutzung zugeführt werden“, so Wuttke weiter.

Mit der Unter­stützung des Projekts engagiert sich Vonovia zusammen mit dem Wohnhof­beirat für Nachhal­tigkeit und die Nachbar­schaft. Über den Wohnhof­fonds betei­ligte sich Vonovia finan­ziell und stellte zudem kostenfrei Räumlich­keiten für die Fahrrad­re­pa­ra­turen zur Verfügung.

Die nächsten 21 aufbe­rei­teten Fahrräder stellen die Partner den Schüle­rinnen und Schülern der 101. Oberschule „Johannes Gutenberg“ zur Verfügung. Schul­lei­terin Juliana Dressel-Zagatowski freut sich, denn der Bedarf an Fahrrädern ist vorhanden. Insbe­sondere bei denen, die selbst kein eigenes Rad besitzen oder deren Fahrrad repara­tur­be­dürftig ist.
Bereits im Frühjahr 2024 konnten durch das Quartiers­ma­nagement Johann­stadt und Vonovia 20 Fahrräder an den Lebens­hilfe Dresden e.V. übergeben werden.

Der Hinter­grund: In den Kellern der Wohnhäuser fanden sich öfter abgestellte, nicht mehr fahrbe­reite Fahrräder, die die vorhan­denen Abstell­mög­lich­keiten blockierten und so zum Ärgernis für die Bewohner wurden. Vonovia hat gemeinsam mit dem Wohnhof­beirat eine nachhaltige Lösung entwi­ckelt: Die Räder werden wieder in einen fahrtüch­tigen Zustand versetzt und einem neuen Nutzen zugeführt.

Verant­wortlich dafür ist Alexandr Poddubny. Er lebt seit dem Jahr 2000 im Quartier Hopfgar­ten­straße und schraubt regel­mäßig in seiner Freizeit an Fahrrädern. Die benötigten Ersatz­teile stammten dabei bis auf wenige Ausnahmen von anderen desolaten Fahrrädern. Mittler­weile hat er mehr als 40 Bikes auf Vordermann gebracht, wobei die Faust­regel 3:1 lautet: aus drei kaputten Fahrrädern entsteht ein straßen- und verkehrs­taug­liches Rad.

„Unser Ziel ist es, nachhaltige Lösungen im Bereich Wohnen und im alltäg­lichen Leben unserer Miete­rinnen und Mieter zu schaffen“, so Alexander Wuttke. Die Initiative zur Wieder­auf­be­reitung von Schrott­fahr­rädern zeige, wie eine enge Koope­ration mit lokalen Akteuren und Inter­es­sen­ver­tre­tungen vor Ort zu echten Verbes­se­rungen im Stadtteil führen könne. (StZ)

Christine Pohl

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