Auf dem Weg zur globalen Universität
Mit Exzellenzstatus und Frauenpower Wissenschaftslösungen auf Weltniveau
Veröffentlicht am Donnerstag, 27. August 2020
Die Technische Universität hat eine neue Rektorin. Sie will die Universität in den nächsten fünf Jahren zu einer globalen Universität weiterentwickeln. Dabei baut sie auf deren im Jahr 2012 erreichten und 2019 verteidigtem Exzellenzstatus auf.
Am Dienstag, 18. August 2020, übernahm Professorin Ursula M. Staudinger das Amt der Rektorin der Technischen Universität Dresden (TUD). Sie tritt damit die Nachfolge von Prof. Hans Müller-Steinhagen an, in dessen zehnjähriger Amtszeit die TUD im Jahr 2012 den Status einer »Exzellenzuniversität« erreichte und ihn 2019 erfolgreich verteidigt hat.
Die neue Rektorin war bereits 1999 bis 2003 Professorin für Psychologie an der TUD, bevor sie 2003 an die Jacobs University Bremen wechselte und 2013 an die Columbia University nach New York. In Bremen war sie Gründungsdekanin des Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development und in New York Gründungsdirektorin des Columbia Aging Centers an der Columbia University. Die dort gewonnenen wissenschaftlichen Erfahrungen im Bereich der Förderung des lebenslangen Lernens werden in die Arbeit an der TUD mit einfließen. Es ist also zu erwarten, dass die Universität in ihren wissenschaftlichen Lehrangeboten altersübergreifende Impulse geben wird.
Exzellenz und Weltbürger
»Die TU Dresden soll sich zu einer globalen Universität für das 21. Jahrhundert entwickeln können und ich sehe das 200-jährige Jubiläum im Jahr 2028 dabei als wichtigen Meilenstein«, so die Rektorin. Dabei kann die Rektorin auf das in den letzten Jahren Erreichte an der TUD und in der Region Dresden aufbauen. Die sächsische Landeshauptstadt hat sich zum wichtigsten Ort der Mikroelektronik in Europa gemausert. Anwendungsbereite Forschungen in den Bereichen Optoelektronik und Leichtbau, aber auch im medizinischen Bereich sind längst Weltklasse. Das Netzwerk DRESDEN-concept aus weiteren Forschungseinrichtungen und Partnern aus der Industrie spielt bei der wirtschaftlichen Umsetzung eine wesentliche Rolle. Herausragend ist dabei die praxisbezogene Forschung zur effizienten Lösung aktueller Probleme.
„Die TU Dresden kann entscheidende Beiträge zur Bewältigung der globalen Herausforderungen der Menschheit leisten und ihre Rolle als wichtiger gesellschaftlicher Akteur weiter ausbauen. Hierdurch können wir zum Wohlergehen der Menschen in Sachsen und insbesondere in Dresden beitragen und unsere Rolle als Innovations- und Wachstumsmotor für Sachsen gerecht werden“, so Professorin Staudinger.
Das bedeutet für die TUD eine größere, weltweite Sichtbarkeit, Bildung von Weltbürgern, mehr Diversität und erweiterte exzellente Forschung, die hilft, die Herausforderungen der Menschheit zu bewältigen. „Die Attraktivität der Universität für nationale und internationale Studierende eines breiten Altersspektrums wird wachsen“, so die Rektorin.
Projekthaus Zukunft
Die Stärkung der Interdisziplinarität und der gesellschaftlichen Verantwortung der TUD soll in einem für Lehrende, Lernende und die Stadtgesellschaft gleichermaßen nutzbaren „Projekthaus Zukunft“ sichtbar werden. Dieses Projekt ist Teil des Exzellenzkonzeptes.
Eine Eröffnung des Projekthauses zum 200. Jubiläum der TUD 2028 muss realistisch sein, so die Rektorin.
Prof. Müller-Steinhagen wirkt weiter für Dresden und die TUD
Der langjährige Rektor der TUD und Maschinenbauingenieur Prof. Hans Müller-Steinhagen übernimmt am 1. Oktober 2020 die Präsidentschaft der Dresden International University (DIU). Die DIU zählt mit über 2.000 Studierenden aus 33 Ländern zu den größten Privatuniversitäten in Deutschland und ist die Weiterbildungsuniversität der TUD.