Seltenes Himmelsspektakel im Blick
Astroclub der Palitzsch-Gesellschaft bestaunte mit Interessierten partielle Sonnenfinsternis
Veröffentlicht am Mittwoch, 8. April 2015
Bei strahlend blauem Himmel konnten am 20. März alle Interessierten die partielle Sonnenfinsternis sehr gut beobachten. Der Astroclub der Palitzsch-Gesellschaft stand mit seinem Sonnenprojektor und einem Sonnenteleskop vor dem Prohliszentrum, um mit dieser Technik einen geschützten Blick auf das Naturereignis zu bieten.
Prohlis. Bei strahlend blauem Himmel konnten am 20. März alle Interessierten die partielle Sonnenfinsternis sehr gut beobachten. Der Astroclub der Palitzsch-Gesellschaft stand mit seinem Sonnenprojektor und einem Sonnenteleskop vor dem Prohliszentrum, um mit dieser Technik einen geschützten Blick auf das Naturereignis zu bieten. Bereits vor 9.30 Uhr waren die ersten Neugierigen vor Ort. Darunter auch die Schüler der Klasse 4b aus der Albert-Schweitzer-Schule. »Schüler meiner Klasse hatten viele Fragen zur Sonnenfinsternis, was das ist und ob es gefährlich sei. Da habe ich das Thema im Unterricht gleich aufgegriffen«, erzählt Klassenlehrerin Soja Willert. Auch um die Gesundheit ihrer Haustiere machten sich einige Kinder Sorgen. Mit Schutzbrillen ausgestattet, waren ihre Schützlinge ganz begeistert von dem, was sie zu sehen bekamen. Natürlich durften auch Blicke in den Sonnenprojektor und das Sonnenteleskop nicht fehlen. Ebenso vor Ort war die Klasse 3a der 120. Grundschule, um sich das Naturschauspiel anzusehen. Je näher das Maximum der partiellen Sonnenfinsternis (10.47 Uhr) rückte, desto größer wurde auch das Gedränge rund um die Beobachtungsgeräte. Einige Besucher hatten eigene Schutzbrillen dabei, die sie bereitwillig an Umstehende ausliehen. Oft auch verbunden mit den Worten: »Das müssen Sie gesehen haben.«
Brigitta Czerny (78) ist extra aus der Innenstadt nach Prohlis gekommen. Ihr Sohn hatte sie eingeladen, sich das Schauspiel gemeinsam anzuschauen. Sie wappnete sich mit ihrer Schutzbrille von 1999, dem Jahr der totalen Sonnenfinsternis. Andere Himmelsgucker kamen eher zufällig am Beobachtungspunkt vorbei und nutzten die Gelegenheit, in der einen oder anderen Form einen Blick auf die Sonne zu wagen. Während man am Sonnenteleskop von Dr. Udo Mutze, bis Ende letzten Jahres Leiter des Astro-Clubs, die Sonnenatmosphäre beobachten konnte, sah man am Sonnenprojektor, den Dr. Thomas Betten, Vorsitzender der Palitzsch-Gesellschaft, betreute, die Entwicklung der partiellen Sonnenfinsternis besonders gut. Langsam schob sich der Mond vor die Sonne und verdeckte sie teilweise. Ingrid Körner, ebenfalls Mitglied im Astro-Club, hatte eine Sperrholzschachtel mit einem kleinen Loch darin mitgebracht. So konnte, nach dem Prinzip der Lochkamera, auf relativ einfache Art die Sonnenfinsternis augenschonend beobachtet werden.
Im Palitzsch-Museum hielt der Vorsitzende des Astro-Clubs Gert Weigelt vor interessierten Senioren einen kurzen Vortrag zum Thema Sonnenfinsternis und untermalte ihn mit anschaulichem Bild- und Videomaterial. Die nächste Mikro-Sonnenfinsternis im deutschen Sprachraum wird am 21. August 2017 in Niedersachsen zu erleben sein. Wer eine totale Sonnenfinsternis erleben möchte, muss an diesem Tag in den USA weilen.