Am 31. Oktober ist Reformationstag

Veröffentlicht am Montag, 24. Oktober 2016

Martin Luther war zweimal in seinem Leben in Dresden. Anlässlich des Reformationstages wurde 1885 das Lutherdenkmal auf dem Neumarkt eingeweiht.

Denkmal für den Reformator Martin Luther auf dem Dresdner Neumarkt. Foto: Klaus Brendler

Denkmal für den Reformator Martin Luther auf dem Dresdner Neumarkt.

Foto: Klaus Brendler

An erster Stelle der »Besten­liste« Dresdner Sehens­wür­dig­keiten rangiert laut »Dresden Infor­mation GmbH« die im Februar 1945 ausge­brannte und am 30. Oktober 2005 neu geweihte Frauen­kirche sowie der sie umgebende Neumarkt. Auf dem ebenfalls im Februar 1945 durch die anglo-ameri­ka­ni­schen Luftan­griffe zu großen Teilen zerstörten und heute wieder­erstan­denen Neumarkt haben zwei Denkmale ihren festen Platz.

Das Denkmal für den Sachsen­könig Friedrich August II. (1797–1854), der beim Dresdner Maiauf­stand 1849 zur Unter­drü­ckung der Demokra­tie­be­wegung »auf das Volk schießen« ließ, wird nicht so häufig ausge­wählt wie das des Refor­mators Martin Luther. Im Februar 1945 schwer beschädigt, war das Luther-Denkmal am 10. Jahrestag der Zerstörung Dresdens vor der Ruine der Dresdner Frauen­kirche feierlich übergeben worden. Damit kehrte das vom Bildhauer Adolf von Donndorf geschaffene und anlässlich des Refor­ma­ti­onstag 1885 enthüllte Denkmal an seinen ursprüng­lichen Platz zurück.

Der Augus­ti­ner­mönch und Theolo­gie­pro­fessor Martin Luther, ohne den die Refor­mation nicht »in Gang gekommen wäre«, war im Laufe seines Lebens zweimal in Dresden. Im Mai 1516, zuständig als Distrikts­vikar des Augus­ti­ner­ordens für insgesamt elf Klöster, und am 25. Juli 1517, als er vor Herzog Georg »dem Bärtigen« in der alten Schloss­ka­pelle seine »Mönchs­predigt« hielt.

Eingefügt sei hier, dass Herzog ­Georg, der das alber­ti­nische Sachsen von 1500 bis zu seinem Tode regierte, ein Gegner der Refor­mation war und die Anhänger der luthe­ri­schen Lehre in den letzten Jahren seines Lebens verfolgt ­hatte.

Der Beginn der Refor­mation selbst wird auf den Tag datiert, an dem Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schloss­kirche zu Wittenberg geschlagen haben soll, und das war der 31. Oktober 1517.

Anmerkung: Während der Refor­ma­ti­onstag in den fünf östlichen Bundes­ländern seit 1990 schon immer ein Feiertag ist, haben am 31. Oktober 2017, dem Jahr der 500. Wiederkehr der Refor­mation, erstmalig und einmalig auch die Arbeit­nehmer der elf westdeut­schen Bundes­länder arbeitsfrei.

Klaus Brendler/Klaus Brendler

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