Alles Licht und Schall
Interaktive Ausstellung »Wellenreiter« in den Technischen Sammlungen
Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Oktober 2016
Kann man Licht hören und Stimmen sehen? Mit Phänomenen von Licht-, Schall- und anderen Wellen beschäftigt sich die neue Ausstellung Wellenreiter in den Technischen Sammlungen in Dresden-Striesen
Striesen. Wer einen Stein ins Wasser wirft, sorgt für Wellen. Lichtwellen lassen uns Farben sehen, Schallwellen Stimmen und Musik hören. Geht es auch umgekehrt? Kann man Licht hören und Töne sehen? Den Geheimnissen von Licht und Schall können Besucher in der neuen interaktiven Ausstellung »Wellenreiter« in den Technischen Sammlungen auf den Grund gehen. 50 Mitmach-Stationen warten auf neugierige und wissbegierige kleine wie große Entdecker. Sie werden mit verblüffenden Effekten belohnt. Können z. B. Kissen und Lampe zusammen Töne und Geräusche erzeugen? Einfach mal ausprobieren! »Auf spielerische Weise kann man sich den Experimenten nähern«, erklärt Holger Seifert, Bereichsleiter für Wissenschaftskommunikation der Dresdner Museen, und hat dafür gleich ein passendes Zitat von Christoph Wieland zur Hand: »Belehren ist der Museen erste Pflicht, doch spielend geben sie dir Unterricht«. Und so wird mancher »Aha-Effekt« zum Nachdenken über die physikalischen Grundlagen anregen. 3- bis 8-Jährige werden sicherlich von dem geheimnisvollen Schiffswrack in den Bann gezogen. Dort können sie in einer stilisierten Unterwasserwelt optische und akustische Phänomene erforschen. Bälle-Bad, Glasfaserkorallen oder blubbernde Lichtsäulen sorgen für spannende Unterhaltung. Die neue Ausstellung passt zum Anspruch der Technischen Sammlungen, auf ungewöhnliche Art und Weise Begeisterung und Verständnis für naturwissenschaftliche Phänomene zu wecken.
Die Beste aller Welten
Mit der Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, beschäftigt sich die Ausstellung des Dresdner Zentrums der Wissenschaft und Kunst, die in den Technischen Sammlungen bis zum 1. Januar 2017 zu sehen ist. Sie ist ein Beitrag zum »Leibniz-Jubiläums-Jahr«. Dabei geht es um die Aktualität der Philosophie und Mathematik des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) in der Wissenschaft und Kunst der Gegenwart. Leibniz behauptete, dass unsere Welt »die beste aller möglichen Welten« sei, weil sie ein unendlicher Möglichkeitsraum ist, und wir die Freiheit besitzen, sie zu gestalten. Neben vielen bahnbrechenden Entdeckungen geht u. a. auch die Erfindung des Binärcodes von 0 und 1, die Grundlage der heutigen Digitalisierung, auf Leibniz zurück.
Zu sehen sind neben Exponaten aus der Forschung der Leibniz-Institute die Arbeiten der fünf nominierten Künstler für den Kunst- und Wissenschaftspreis 2016. Im »Dunkel-Dom« wird erläutert, warum es keine Alternative zum Optimismus gibt, an anderer Stelle gibt eine Animation Einblick in die Entwicklung einer Eizelle. Schirmherr der Sonderausstellung ist das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden, viele weitere Forschungseinrichtungen unterstützen die hochkarätige Schau. »Wie wollen wir künftig leben?« ist das übergreifende Thema des Begleitprogramms, das in den nächsten Monaten zu Vorträgen einlädt.