570.000 Euro für mehr Grün

Veröffentlicht am Freitag, 5. Juli 2019

Von Prohlis bis zur Elbe soll ein attraktiver Grünzug im Südosten von Dresden entstehen. Für die ersten Projekte übergab Kultusminister Christian Piwarz jetzt einen Fördermittelbescheid.

Bürgermeisterin Eva Jähnigen zeigt auf der Karte, wo sich der neue Grünzug befindet. Kultusminister Christian Piwarz hatte den Bescheid über die Fördermittel mitgebracht. Foto: Pohl

Bürgermeisterin Eva Jähnigen zeigt auf der Karte, wo sich der neue Grünzug befindet. Kultusminister Christian Piwarz hatte den Bescheid über die Fördermittel mitgebracht.

Foto: Pohl

Dresden gilt als eine der grünsten Städte in Deutschland. In Zukunft soll es im Südosten der Landes­haupt­stadt noch grüner werden. Vorge­sehen ist, in einem rund 170 Hektar großen Förder­gebiet von Prohlis bis zu Elbe einen durch­gän­gigen Grünzug zu schaffen, der zum Wandern, Radfahren und Natur­er­leben einlädt. Für dieses Projekt übergab Kultus­mi­nister Christian Piwarz am 18. Juni 2019 einen Förder­mit­tel­be­scheid über 570.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm »Zukunft Stadtgrün« an Umwelt­bür­ger­meis­terin Eva Jähnigen.

Der Übergabe-Ort war verlo­ckend gewählt: Am Rand der Leubener Kiesseen mit glitzerndem Nass und dem Trümmerberg im Hinter­grund. Das weckte Hoffnung, denn das Areal gehört zum Förder­gebiet. Aber derzeit ist es noch nicht im unmit­tel­baren Fokus der Planer, dämpfte die Bürger­meis­terin die Erwar­tungen. Als erstes kommen die Gelder der Neuge­staltung des Dorfkerns von Altdo­britz und dem neuen Spiel­platz an der Tauern­straße in Laubegast zugute. In Altdo­britz gab es bereits Treffen mit Anwohnern, die ihre Wünsche für einen schöneren Dorfanger einbringen konnten. Nach der Bürger­be­tei­ligung folgen Planung und Ausschreibung der vorge­se­henen Bauar­beiten. Derzeit arbeiten Stadt­pla­nungsamt und Umweltamt an einer Studie zur Neuordnung von Flächen südlich der Pferde­rennbahn. Auch die Entsie­gelung des Bachlaufs am Seidnitzer Weg wird vorbe­reitet. Ein großes Thema im Grünzug sind die vorhan­denen Gewässer. So sollen bis voraus­sichtlich 2027 der unter­ir­disch verlau­fende Geberbach bzw. der Prohliser Landgraben offen­gelegt und vorhandene Bachläufe renatu­riert werden. Eva Jähnigen bedankte sich für die ersten Förder­gelder. Das Gesamt­vo­lumen umfasst bis 2027 rund 17 Millionen Euro. Sie sieht in dem Projekt einen positiven Beitrag zum Klima­schutz: »Der Klima­wandel stellt die Stadt vor beträcht­liche Heraus­for­de­rungen. Um ihnen zu begegnen, setzen wir auf eine nachhaltige Stadt­ent­wicklung und müssen deshalb künftig noch weitaus mehr ins Stadtgrün inves­tieren als heute.«

Das Konzept sieht auch neue Sport- und Erholungs­mög­lich­keiten vor. Eine Visua­li­sierung vom »City beach« am Leubener Kiessee trifft genau den Nerv der Anwohner. Seit Jahren wird gefordert, das hier bestehende Badeverbot aufzu­heben. »Der Wunsch ist angekommen«, bestätigt Bürger­meis­terin Jähnigen. »Aber wenn hier gebadet werden soll, dann sicher.« In den kommenden Jahren seien dazu noch viele Fragen zu klären, noch stehe die Region unter Bergrecht, eine spätere Entwicklung zum Naherho­lungs­gebiet sei angedacht.

Unter dem Motto »Wecke den Gestalter in Dir« ermuntert die Stadt­ver­waltung die Bürger zur Betei­ligung am Projekt. Bis zum 14. Juli 2019 können Wünsche und Vorschläge für die Gestaltung des Förder­ge­biets »Dresden Südost« einge­reicht werden. Die Ergeb­nisse der Befragung fließen in den Planungs­prozess ein und werden den Stadt­räten und Stadt­be­zirks­bei­räten vorge­stellt.

Der Frage­bogen kann u. a. online unter buergerbeteiligung.sachsen.de ausge­füllt werden.

Christine Pohl

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