30 Jahre Sozialfürsorge und Pflege
Dresdner Pflege- und Beratungsverein feiert Geburtstag
Veröffentlicht am Freitag, 11. Dezember 2020
Der Dresdner Pflege- und Beratungsverein kann auf 30 Jahre soziale Arbeit zurückblicken. In Gorbitz liegt ein Schwerpunkt der Arbeit, die Pfleger, Ärzte und andere Helfer ehrenamtlich leisten.
Gorbitz. Am 20. September 1990 gründeten Sozialfürsorgerinnen, Krankenschwestern und Ärzte aus Gorbitz den Dresdner Pflege- und Beratungsverein mit dem Ziel, die Menschen im Stadtteil weiterhin in der ambulanten Pflege und in der sozialdienstlichen Beratung zu betreuen. „Wir sehen die Menschen mit ganzheitlichem Blick, möchten gemeinsam mit ihnen herausfinden, was sie brauchen, um größtmöglich selbständig zu leben«, erläutert Manuela Dinger, seit 20 Jahren im Verein in der Beratung tätig und seit 1. April 2020 Geschäftsführerin. Der Verein hat zurzeit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in drei großen Bereichen tätig sind. Neben dem ambulanten Pflegedienst gibt es den Bereich Therapie mit je einer Ergotherapie im Gorbitzhof und im Sachsenforum sowie einer Physiotherapie im Komplex des Gorbitzhofes, dem Stammsitz des Vereins seit 1996, sowie Beratungs- und Begegnungsangebote. Letztere zeichnen sich ebenfalls durch eine große Vielfalt aus. Neben dem Seniorenberatungszentrum, gibt es die Beratung für Menschen mit Behinderung, die psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle im Gorbitzhof, sowie die Informations- und Kontaktstelle für Erwerbslose »Mittelpunkt« im Sachsenforum. Gefördert werden alle Angebote durch die Landeshauptstadt Dresden bzw. den Freistaat Sachsen. Daher sind diese für Ratsuchende kostenlos.
An die Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung können sich Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung sowie von Krankheit und Behinderung bedrohte Menschen, deren Angehörige und Freunde wenden. »Bei Bedarf machen wir auch Hausbesuche, organisieren nach Absprache Gebärdendolmetscher zur Verständigung mit Gehörlosen sowie Gemeindedolmetscher, wenn die Ratsuchenden der deutschen Sprache noch nicht genug mächtig sind«, betont Manuela Dinger. Neben der Unterstützung beim Stellen von Anträgen begleiten die Mitarbeiter ihre Klienten auf Wunsch bei Behördengängen. Ebenso können sich Menschen mit Behinderung über Freizeitmöglichkeiten informieren und erhalten bei Bedarf Hinweise zur Beantragung von Freizeitassistenz oder betreuten Urlauben. Immer am zweiten Mittwoch im Monat bietet diese Beratungsstelle um 10 Uhr ein Begegnungsfrühstück an. Coronabedingt ist dieses Angebot derzeit ausgesetzt. Im eingeschränkten Umfang finden aber weiterhin Begegnungsangebote wie Gesprächsgruppen und Kreativangebote in Kleinstgruppen im »Mittelpunkt«, im Seniorenberatungszentrum sowie in der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle statt. »Seit dem zweiten Lockdown haben wir unsere Telefonberatung wieder verstärkt«, so Manuela Dinger. »Der Beratungsbedarf ist gestiegen. Auch akute Krisen nehmen zu. Gleichzeitig leisten wir Aufklärungsarbeit, wie man mit den verordneten Kontaktbeschränkungen praktisch umgehen kann und welche Hilfsangebote organisiert werden können.« Das 30-jährige Jubiläum des Vereins werden die Mitarbeitenden und Mitlieder feiern, wenn es wieder uneingeschränkt möglich ist. »Dann feiern wir 30+«, blickt Manuela Dinger zuversichtlich in die Zukunft.