25 Jahre Christliches Kinderhaus
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. September 2016
Am ersten Sonntag im September ging es hoch her im Christlichen Kinderhaus. In der Trägerschaft der katholischen Pfarrgemeinde »Heilige Familie« blickt das ökumenische Kinderhaus auf 25 Jahre seines Bestehens zurück. Grund genug für Kinder und Pädagogen, für die katholische Gemeinde »Heilige Familie« und die evangelische Stephanusgemeinde dieses Ereignis groß zu feiern.
Zschachwitz. Am ersten Sonntag im September ging es hoch her im Christlichen Kinderhaus. In der Trägerschaft der katholischen Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ blickt das ökumenische Kinderhaus auf 25 Jahre seines Bestehens zurück. Grund genug für Kinder und Pädagogen, für die katholische Gemeinde »Heilige Familie« und die evangelische Stephanusgemeinde dieses Ereignis groß zu feiern. Zunächst gestalteten die Kinder den Gemeindegottesdienst. Sie stellten dabei in drei Schritten die Entwicklung des Kinderhauses von der Gründungsphase, über die Entwicklung in den 90er Jahren bis hin zum Neubau des Gebäudes dar. Danach reihten sich alle Beteiligten hinter einem Fanfarenzug auf und zogen gemeinsam vom Gemeindehaus an der Meußlitzer Straße bis zum christlichen Kinderhaus an der Ulmenstraße. »Das genaue Gründungsdatum des christlichen Kinderhauses ist der 1. September. An diesem Tag haben wir mit den Kindern das Jubiläum gefeiert«, erzählt Pfarrer Michael Gehrke, der erst seit knapp einem Jahr die Pfarrgemeinde leitet. »Damals hat das Kinderhaus mit sechs Kindern begonnen. Eines dieser Kinder, Julia Schmidt, ist heute Schauspielerin. Als Überraschung gestaltete sie ein Ein-Personen-Stück für Kinder.«
Überraschung gelungen! Die Kinder waren von dem Programm begeistert.
Das Christliche Kinderhaus ist ein ökumenisches Haus, in dem das Konzept der offenen Arbeit umgesetzt wird, das die Kinder zum selbstbestimmten Lernen anregen soll. Pfarrer Gehrke gefällt die gute Atmosphäre im Kinderhaus und dessen Konzept. Ein wesentlicher Bestandteil ist auch die gute Zusammenarbeit der Eltern mit den Pädagogen. So bereiten die Eltern jedes Jahr ein Weihnachtsspiel vor, dass sie am Sonnabend nach dem 6. Januar auf einer Naturbühne auf dem Gelände des Kinderhauses aufführen. Beim jährlichen Sommerfest spielen die Kinder ein Stück während des Gottesdienstes. Dieser findet abwechselnd statt: in einem Jahr in der katholischen Pfarrgemeinde und im nächsten Jahr in der evangelischen Stephanusgemeinde. Auch das verdeutlicht den ökumenischen Charakter des Hauses. Im Frühjahr und Herbst initiieren die Eltern im Gemeindehaus der »Heiligen Familie« einen Kindersachenflohmarkt, so wie kürzlich am 10. September. Der Erlös kommt den Mädchen und Jungen zugute.
Das Christliche Kinderhaus hat eine bewegte Geschichte. Ausgangspunkt war vor 25 Jahren eine ökumenische Initiative von Eltern, denen es wichtig war, dass ihre Kinder im Glauben, in der Verantwortung für sich, für andere und für die Schöpfung aufwachsen sollten. 1994 erfolgte der Umzug von der Meußlitzer Straße in die Ulmenstraße 17 in eine bestehende Kita. Nach dem Hochwasser 2002 konnte sie nicht mehr genutzt werden. Im Januar 2003 begann der Bau einer neuen Einrichtung. Elf Monate später konnten die Kinder in ihr ökologisch gebautes Haus einziehen. Zurzeit spielen und lernen 92 Knirpse im Alter von zwei Jahren bis zum Vorschulalter im Christlichen Kinderhaus.