200 Jahre Botanischer Garten
Gesucht werden Bilder und Geschichten
Veröffentlicht am Donnerstag, 20. Februar 2020
Gegründet wurde der Botanische Garten 1820 auf dem Gelände am Hasenberg, später erfolgte der Umzug an den Rand des Großen Gartens. Für eine Chronik werden jetzt Dokumente gesucht.
Er gehört ohne Zweifel zu den Wahrzeichen und Kleinoden der Landeshauptstadt: der Botanische Garten der TU Dresden. Er feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Um seine Geschichte in Bildern und Geschichten erzählen zu können, werden Dokumente und persönliche Erinnerungen gesucht.
Das erste Grün im Botanischen Garten wurde im Frühjahr 1820 auf dem ehemaligen Festungsgelände am Hasenberg nahe der Brühlschen Terrasse gepflanzt. Als Gartendirektor an der Chirurgisch-Medizinischen Akademie nahm der angesehene Arzt und Naturwissenschaftler Ludwig Reichenbach sein Amt auf.
»Der Botanische Garten diente von Anfang an nicht nur der Forschung, sondern auch der Öffentlichkeit – etwa als Erholungsraum für Patienten der Chirurgisch-Medizinischen Akademie. Auch heute ist er im Bewusstsein vieler Dresdner fest verankert«, erzählt Barbara Ditsch, die wissenschaftliche Leiterin. Deshalb werden die Bürger in die Jubiläumsfeierlichkeiten einbezogen.
Willkommen sind sowohl historische Aufnahmen aus einzelnen Gartenbereichen als auch von Veranstaltungen oder besonderen Ereignissen. »Wir freuen uns auch über Augenzeugenberichte und Anekdoten, die der Gartenchronik Leben einhauchen«, erklärt Ditsch. Sie denke dabei etwa an einen Abend im Jahr 1952, als schätzungsweise 25.000 Menschen die Blüte der »Königin der Nacht“ bewunderten. Die Warteschlange reichte bis zum heutigen Straßburger Platz. »Wir kennen die Fakten zu diesem Abend«, erläutert die Biologin, »doch was bewegte die Leute, beim Anblick der Menschenmassen nicht gleich umzudrehen?«
Auch Hinweisen auf frühere Gartenmitarbeiter und ihre Tätigkeiten will das Organisationsteam der Jubiläumsveranstaltung gerne nachgehen. »Wer waren beispielsweise die Kollegen, die – wie berichtet wird – nach dem Bombenangriff 1945 wertvolle Gewächshauspflanzen retteten, indem sie sie vorübergehend nach Pillnitz brachten?«
Bis Ende Februar sammelt das Gartenteam deshalb Bilder und Anekdoten, die Besucher mit der heutigen Anlage an der Stübelallee verbinden. Fotos – möglichst mit Datum und Ort der Aufnahme – und Geschichten können bis zum Freitag, 28. Februar 2020, per E-Mail oder Brief an den Botanischen Garten gesendet werden. Die Aufnahmen werden für eine Ausstellung aufbereitet.
Einsender sollten unbedingt den Namen, unter dem die Bilder oder Berichte veröffentlicht werden sollen, sowie eine Kontaktadresse für Rückfragen angeben.
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Kontakt & weitere Infos
Botanischer Garten der TU Dresden
Stübelallee 2, 01307 Dresden
gartenfotos@mailbox.tu-dresden.de