20 Jahre Bürgerstiftung Dresden
Veröffentlicht am Freitag, 18. Oktober 2019
Die Bürgerstiftung ist mit einem Kernkapital von 38 Millionen Euro im sozialen Leben Dresdens eine feste Größe geworden. Was 1999 mit einem Stiftungskapital von 51.000 Euro klein begann ist heute vermutlich einer der wichtigsten gesellschaftlichen Akteure der Dresdner Bürgergesellschaft.
Mitte September feierte die Bürgerstiftung Dresden ihr 20-jähriges Bestehen. 1999 setzte Winfried Ripp, bis Mitte 2018 geschäftsführendes Vorstandsmitglied, seine Idee einer Stiftung von Dresdnern für Dresdner um, anfangs stark unterstützt durch die Hamburger Körber-Stiftung. Ihr gehörte das Gebäude am Barteldesplatz 2. „1999 verfügten wir über ein Stiftungskapital von 51.000 Euro. Heute sind es 38 Millionen Euro Kernkapital, verteilt auf zahlreiche Stiftungen unter unserem Dach“, erzählt Winfried Ripp, der die Geschäftsführung an Kathrin Sachs übergab und sich weitere vier Jahre ehrenamtlich im Vorstand engagiert. Die Zwecke der Bürgerstiftung sind weit gefächert und reichen von Bildung, bürgerlichem Engagement und Denkmalpflege über Gesundheitsprävention, Jugend, Katastrophenhilfe, Kultur und Soziales bis hin zum Tier- und Umweltschutz.
Die Bürgerstiftung Dresden verwaltet rund 70 Stiftungsfonds, Treuhandstiftungen und rechtsfähige Stiftungen. Entsprechend ihres Stiftungszwecks werden unter anderem einzelne Personen, Einrichtungen oder die Durchführung von Veranstaltungen finanziell unterstützt. So übernahm die Bürgerstiftung zum Beispiel Ende 2015 die Geschäftsbesorgung für die Ernst-Lindau-Stiftung, die alte, alleinstehende bedürftige Personen unterstützt. In einem unkomplizierten Antragsverfahren können sich Betroffene, die sie betreuende Einrichtung oder deren Angehörige an die Stiftung wenden und erhalten in der Regel unkompliziert Hilfe aus den Mitteln der Stiftung.
Ehrenamtliche Projekte
Zu den eigenen Projekten gehört die KulturLoge Dresden, die Menschen, die es sich finanziell nicht leisten können, den Besuch von Kunst-, Kultur- und Sportveranstaltungen ermöglicht. Seit 2000 existiert die Freiwilligenagentur „Treffpunkt Hilfsbereitschaft“, die in diesem Jahr in „ehrensache.jetzt“ umbenannt wurde. Bisher hat die Bürgerstiftung etwa 3.700 Freiwillige unter anderem in Museen, Senioreneinrichtungen, Krankenhäuser oder Schulen vermittelt. Kürzlich wurde die Plattform www.ehrensache.jetzt durch die Bürgerstiftung in Partnerschaft mit der Landeshauptstadt Dresden in Betrieb genommen. Darauf können Einrichtungen ihre Angebote online stellen sowie Freiwillige ihre Wünsche nach ehrenamtlichem Engagement veröffentlichen.
Seit dem Schuljahr 2004/05 gibt es das Projekt „Generationendialog“. Dabei gehen Senioren in Schulen, unterhalten sich mit Schülern über verschiedene Themen und tauschen Erfahrungen aus. Moderiert werden diese Dialoge meist von ehrenamtlich engagierten Studenten der Technischen Universität Dresden. Ein weiteres, finanziell sehr umfangreiches, Projekt ist die Errichtung der Busmannkapelle. Im Frühjahr 2020 soll sie nun fertig werden und als Gedenkstätte Sophienkirche dienen. Vorgesehen sind Ausstellungen und verschiedene kulturelle Veranstaltungen.