128. Oberschule: Schule mit Courage
Bundesweiten Projekt »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«
Veröffentlicht am Dienstag, 12. September 2017
Mit besonderen Projekttagen startete die 128. Oberschule »Carola von Wasa« in das neue Schuljahr. Ziel ist, das Zertifikat »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« zu erhalten.
Die Schülerinnen und Schüler der 128. Oberschule »Carola von Wasa« starteten Anfang August auf eine ganz besondere Weise in das neue Schuljahr. In ihren Projekttagen setzten sie sich mit dem Thema Rassismus auseinander. Ihr Ziel ist es, das Zertifikat des bundesweiten Projekts »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« zu erhalten. Mitinitiatorin ist Franziska Schulze, seit Dezember 2015 DaZ-Lehrerin (Deutsch als Zweitsprache) an der 128. Oberschule. »Erste Kontakte zu diesem Projekt bekamen wir durch eine Schulsozialarbeiterin, die an der 56. Oberschule das Projekt ›Schule für alle‹ begleitet«, so Franziska Schulze.
Während der Thementage besuchte Schülersprecher Tim Kundisch mit einer Gruppe den Landtag und kam mit Politikern ins Gespräch. Martha Wranika aus der 9. Klasse beschäftigte sich in einer anderen Gruppe mit internationalen Märchen. Dabei entstand ein Märchen-Memory, das künftig in den Förderstunden verwendet wird. Einige Schüler besuchten die Footballspieler der Dresden Monarchs und das Dynamo-Stadion und kamen mit den Spielern ins Gespräch. Den Abschluss bildete ein multikulturelles Frühstück.
Für das Bufett steuerte jede Klasse etwas bei. Aufgrund der Internationalität der Schule waren neben typisch deutschen Spezialitäten auch Russisches oder Arabisches auf der Frühstückstafel zu finden. »Ein Ziel ist es, an unserer Schule ein solches Klima zu schaffen, in dem die Schüler respektvoller miteinander umgehen«, so Franziska Schulze. Dieses Frühstück sollte auch dazu beitragen, dass sich die Schüler besser kennenlernen. Die Resonanz der Schüler war überwiegend positiv. »Viele fanden es toll, etwas anderes zum Schulbeginn zu machen als sonst«, hat die Lehrerin beobachtet. Martha Wranika gefiel der klassenübergreifende Gedankenaustausch. Tim Kundisch war da schon etwas kritischer. »Nicht in allen Projekten wurde das Thema Rassismus so richtig aufgegriffen. Unsere Gruppe hat ein paar Verbesserungsvorschläge für künftige Thementage eingebracht«, so der Zehntklässler. Das Projekt soll weiter mit Leben erfüllt werden. So soll der Schülerrat im Bereich des Argumentierens geschult und darin bestärkt werden, eigene Ideen umzusetzen, zum Beispiel zum Thema »Mobbing«. Im Neigungsfach »Streitschlichtung« erhalten Schüler bereits entsprechendes Rüstzeug. Für das Projekt »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« werden Paten gesucht, die die Schüler unterstützen. Um das Zertifikat zu erlangen, müssen mindestens 70 Prozent aller an der Schule Beschäftigten sich mit ihrer Unterschrift zum Projekt und den entsprechenden Verhaltensweisen bekennen.