100 Jahre Eingemeindung Blasewitz
Dokumente und Ideen für das Jubiläum gesucht
Veröffentlicht am Freitag, 17. Juli 2020
Lange wollten die Blasewitzer ihre Eigenständigkeit bewahren. Doch am 1. April 1921 war Schluss mit der Selbstständigkeit, der Vorort kam zu Dresden dazu, so wie andere Gemeinden auch. Jetzt werden Vorschläge der Bürger gesucht, wie dieses Jubiläum begangen werden kann.
Der 1. April 1921 ist für Blasewitz ein besonderes Datum. Seit diesem Tag gehört der einst selbstständige Ort zu Dresden. Lange hatte sich ein Großteil der Blasewitzer gegen die Eingemeindung gewehrt. War doch das einstige Dorf zu einem prächtigen Villenort geworden, in dem gut betuchte Unternehmer, hohe Beamte, aber auch Wissenschaftler und Künstler wohnten.
Um 1900 zählte Blasewitz zu den Gemeinden in Sachsen mit dem höchsten Steueraufkommen. Zur Zeit der zwangsweisen Eingemeindung war Blasewitz schon von Dresdner Stadtteilen umschlossen – Striesen gehörte bereits seit 1. Juli 1892 zu Dresden. Loschwitz und der Weiße Hirsch wurden ebenfalls am 1. April 1921 eingemeindet.
Heute bietet der Stadtbezirk Blasewitz zusammen mit seinen Stadtteilen rund 890.000 Einwohnern ein Zuhause und ist damit der bevölkerungsreichste Stadtbezirk der Landeshauptstadt.
Das Datum der Eingemeindung ist eine Zäsur. Das Jubiläum soll nächstes Jahr im Stadtbezirk in einem würdigen Rahmen begangen werden. Dafür werden Ideen, Anregungen und Vorschläge der Blasewitzer gesucht. Stadtteilfest oder Chronik, Ausstellung oder Rundgang zu bedeutenden Wahrzeichen? Wer besitzt noch Unterlagen aus dieser Zeit, die den Streit zwischen Dresden und Blasewitz belegen, oder Bilder, Fotografien und Dokumente? Mit Hilfe dieser Zeitzeugnisse und den Anregungen der Bürger wird sicher eine angemessene Form des Erinnerns gefunden.
Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich gern an die Blasewitzer Zeitung wenden. Schicken Sie uns Ihre Vorschläge per E-Mail an stadtteilzeitungen@saxonia-verlag.de oder schriftlich an SV SAXONIA Verlag, Lingnerallee 3, 01069 Dresden. Wir leiten die Informationen an das Stadtbezirksamt weiter.