Spuren von Palucca bis Klee
Spuren von Palucca und Klee Plauener Künstlerin weckt in der Villa Ida Bienert Kunsttradition
Veröffentlicht am Mittwoch, 10. Mai 2017
Das Forschungszentrum cfaed ist einer der beiden Exzellenzcluster der TU Dresden. Die rund 300 zugehörigen Wissenschaftler sind bis zur Fertigstellung des Neubaus am TUD-Campus noch über viele Gebäude verteilt, darunter auch in der Villa Ida Bienert in Plauen, dem derzeitigen cfaed-Verwaltungssitz.
Plauen. Das Forschungszentrum cfaed ist einer der beiden Exzellenzcluster der TU Dresden. Die rund 300 zugehörigen Wissenschaftler sind bis zur Fertigstellung des Neubaus am TUD-Campus noch über viele Gebäude verteilt, darunter auch in der Villa Ida Bienert in Plauen, Würzburger Straße 46, dem derzeitigen cfaed-Verwaltungssitz.
Bis zum Kriegsende war es im Besitz der Unternehmergattin Ida Bienert, welche dort in den 20er Jahren einen künstlerischen Salon betrieb, der Künstler wie Paul Klee, Wassily Kandisky und Lyonel Feininger anzog. In den 30er Jahren besuchte Samuel Beckett auf seiner Reise durch Deutschland Ida Bienert in ihrem Haus. Gret Palucca war ein häufiger Gast und tanzte dort zur Klaviermusik. Ida Bienert war zudem eine bedeutende Kunstsammlerin, die unter anderem mit Bildern von Chagall, Kandinsky, Klee und Picasso in den Räumen ihrer Villa lebte.
Die Künstlerin Uta Caroline Thom, die unweit davon heute ihr Atelier hat, hat sich, neben anderen Projekten, über einen Zeitraum von rund anderthalb Jahren dem Haus in ihrer Nachbarschaft künstlerisch genähert, immer wieder neue Motive eingefangen, verfremdet, überlagert und daraus ihre ganz eigene Sicht auf die Villa entwickelt. Unter dem Titel »hier.« zeigt die Künstlerin derzeit aktuelle, teils poetische, teils avantgardistisch inspirierte Fotografien von baulichen Details des Hauses und seiner Einrichtung, ergänzt um Zitate von Ida Bienert und ihren Zeitgenossen. Die Ausstellung ist noch bis 25. August 2017 werktags von 8 Uhr bis 19 Uhr in der Villa Ida Bienert, Würzburger Straße 46, zu besichtigen. Zur Ausstellung gibt es Veranstaltungen, so am 19. Mai 2017, 19 Uhr, die Veranstaltung tanz & performance »hier und jetzt« mit einem Vortrag zur Villa Ida Bienert. Anmeldungen sind unter Tel. 0351 2795723 bzw. E-Mail post@utacarolinethom.de erbeten, da die Platzzahl begrenzt ist. Die künstlerische Annäherung an Dresdens Tradition und Geschichte ist auch Teil eines weiteren Projekts der Künstlerin. »Derzeit arbeite ich an einer Ausstellung ›hand werks kunst.‹ über Handwerksbetriebe in Dresden«, so Thom.